Methodenvorstellung: Dragon Dreaming – oder eine Geschichte von Träumen und tanzenden Drachen.

Masterarbeit – Auftragsforschung – 4 Semester Zeit – 7 Studierende – 2 Professor*innen – 1 Gemeinde – Ansprüche – Ziele – Ängste – unterschiedliche Arbeitsweisen … Herrje! Wie soll denn daraus ein erfolgreiches Projekt entstehen?

Die Methode „Dragon Dreaming“ (Übersetzt „Drachen träumen“) wurde von John Croft und Vivienne H. Elanta an der Gaia Foundaition in Australien entwickelt. John Croft hatte bereits viel Erfahrung in Projekt- und Organisationsmanagement, als er begann, sich mit verschiedenen Formen der gemeinschaftsorientierten Prozessgestaltung zu beschäftigen.

„Dragon Dreaming ist von Einsichten der Chaos- und Komplexitätstheorie, der Systemtheorie und uralten Weisheiten der Aborigines inspiriert. Die Anwendung will Aspekte wieder verbinden, die kulturgeschichtlich getrennt wurden: Unsere linke und rechte Gehirnhälfte, Logik und Intuition, das Individuum und die Umwelt, das Denken und Tun, Arbeit und Spiel. Dragon Dreaming setzt auf Kooperation und die Kraft der Gemeinschaft.“ (DragonDreaming, 2017)

Jeder Mensch hat seinen Drachen. Sie lauern außerhalb der sogenannten „Komfortzone“ in den angsteinflößenden, herausfordernden „Gefahrenzonen“, und wir haben meist gute Mittel und Wege gefunden sie nicht zu wecken. Sprich, wir tun Dinge bei denen wir uns sicher fühlen, die wir gelernt haben, die wir steuern können.

Sich neuen Herausforderungen zu stellen bedeutet jedoch auch, sich von alten (Denk-) Mustern zu verabschieden, um neue Ideen und Träume wahr werden lassen zu können. Wir müssen lernen „mit dem Drachen zu tanzen“ (vgl. Bosch 2017).

Wie man das macht? Mit einem Projekt!

„Ein Projekt ist eine Möglichkeit, die du vorwärts (pro) in die Zukunft wirfst (jekt) – und dann handelst du um diese Möglichkeit zu erreichen. Bei jedem Schritt den du machst, gehst du sicher, dass du auf dem Weg bist, und korrigierst wohin du gehst. Einige Projekte sind wirklich groß und kompliziert. Andere sind klein. Jeder Tag deines Lebens kann ein Projekt sein. Jedes Projekt hat das gleiche Muster.“ (Bosch 2017)

 

Das Projektrad:

(Quelle: Koglin et al 2017: 11)

 

Im Dragon Dreaming werden vier Phasen eines Projektes innerhalb eines „Projektrads“ beschrieben. Träumen – Planen – Handeln – Feiern.

Alle vier Quadranten sind wichtig, um ein Dragon Dreaming Projekt nachhaltig zu verankern.

 

Wir begannen also mit dem Träumen als uns Frau Prof. Moser die Frage stellte: „Wie müsste das Projekt beschaffen sein, damit Du hinterher sagen kannst – besser hätte ich meine Zeit nicht verbringen können?“

Die vorherrschende Motivation gleich nutzend, geht man über in das Planen.

Hier gilt es Ziele zu setzen. „Ein Ziel ist definiert als begrenzte, erreichbare, zukünftige Bedingung, die handlungsorientiert ist.“ (DragonDreaming 2017)

Die Frage „Welches Teilziel würde helfen alle Zielvereinbarungen und 100% unserer Träume zu verwirklichen?“ hilft dabei Oberziele zu finden.

Ohne das Handeln wäre das Dragon Dreaming nichts als eine nette Theorie.

In unserem Fall gilt es, den Projektplan zu füllen, voranzuschreiten, Schritte zu korrigieren, Chaos kreativ nutzen zu lernen und vor allem: in all dem Auf und Ab zusammenzuhalten. Gelingt es der Gruppe hier „mit dem Drachen zu tanzen“, Stärken und Schwächen des anderen zu akzeptieren und nutzen zu lernen, kann laut Dragon Dreaming Konzept eine Stille entstehen die uns einen Schritt näher an die Urteilslosigkeit bringt (vgl. Koglin 2017: 24f.).

Doch: „Es ist die Bedeutung des Feierns, die das Dragon Dreaming von vielen anderen Projektmanagement Werkzeugen unterscheidet. Hier ist Feiern nicht eine Aufgabe des lauten Extrovertierten, sondern eher Teil von Besinnung, Dankbarkeit und Anerkennung.“ (Koglin et al 2017:26)

In diesem Sinne sind wir gespannt welche Wege unser Projekt noch nehmen wird und freuen uns bereits jetzt auf die erfolgreiche Projektpräsentation im Sommer 2018.

 

 

 

Quellen:

Bosch, Manuela (2017): Das Geheimnis von DragonDreaming – Eine Kindergeschichte.http://www.dragondreaming.org/de/das-geheimnis-von-dragon-dreaming-eine-kindergeschichte/ (Zugriff: 7.10.17)

DragonDreaming (2017): Wie ist es entstanden? http://www.dragondreaming.org/de/wie-ist-es-entstanden/(Zugriff: 7.10.17)

Koglin, Ilona / Blanke, Catriona / Croft, John / Dasi, Mandakini (2017): Dragon Dreamining, Projektdesign.http://www.dragondreaming.org/dragondreaming/the-international-e-book/ (Zugriff: 7.10.2017)

 

Methodenvorstellung: Dragon Dreaming – oder eine Geschichte von Träumen und tanzenden Drachen.