Über das Projekt

Die Alterung der Bevölkerung und ihre Folgen

Die Menschen werden immer älter. Das hat auch mit der guten medizinischen Versorgung zu tun. Krankheiten, die man in früheren Zeiten oft nicht überlebt hat, können heute häufig gut behandelt werden. Trotz dieser Verbesserungen, benötigen Menschen im höheren Alter Hilfe und Unterstützung. Denn nicht immer ist man bis zum letzten Tag rüstig und fit. Früher wurde diese Hilfe und Unterstützung vielfach von den Frauen in der Familie geleistet. Heute sind viele Frauen berufstätig. Es braucht daher andere Formen der Hilfe und Unterstützung, die älteren Personen die Möglichkeit geben, ihr Leben nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten.

 

Zu wenige Ärzt*innen auf dem Land

In ländlichen Regionen ist es oftmals schwierig eine Nachfolge zu finden, wenn die Hausärztin oder der Hausarzt in Pension geht. Auf dem Land gibt es weniger Fachärzt*innen und andere medizinische Fachkräfte, wie z.B. für Ernährungsberatung oder Physiotherapie. Die Patient*innen haben gar nicht die Möglichkeit auszuweichen. Dadurch behandeln die Hausärzte und Hausärztinnen ein breiteres Feld an Themen als dies in der Stadt der Fall ist. Die Wege sind oft lang und Hausbesuche benötigen dadurch mehr Zeit. Dies führt dazu, dass die Arbeit herausfordernder und unvorhersehbarer ist. Für viele Jungärzt*innen ist dies wenig attraktiv und so bleiben etliche Praxen auf dem Land leer.

 

Hilfe, die passt

Viele Hilfe Suchende auf dem Land wenden sich an ihre Hausärzte oder in der Nacht an die Rettungskräfte. Nicht immer sind diese die richtigen Ansprechpersonen, jedoch die einzigen, die man erreichen kann. Sinnvoll wäre es daher die passende Hilfe zur richtigen Zeit am notwendigen Ort zugänglich zu machen.

 

GeSo Projekt

Ziel des Forschungsprojektes war die Entwicklung eines Konzeptes für ein Gemeinwesenzentrum mit integrierter Gesundheitsversorgung. Durch das Zentrum sollen die gesundheitliche Versorgung in der Marktgemeinde Orth an der Donau nachhaltig sichergestellt, alle Bürger*innen mit Hilfebedarf adäquat versorgt, überbeanspruchte Systeme entlastet und bestehende Hilfesysteme gestärkt und integriert werden. Die Versorgung soll, im Sinne eines erweiterten Gesundheitsbegriffs, durch ein interprofessionelles Team erbracht werden. Ein zentraler Aspekt im Forschungsprojekt GeSo Orth betraf die Frage, wie ein Konzept für ein Gemeinwesenzentrum, das sowohl die passenden medizinischen Hilfen als auch soziale Angebote sowie Möglichkeiten der Selbstorganisation und Eigenaktivität der Bürger*innen integriert, in und mit einer Gemeinde entwickelt werden kann? Neben der Zusammenarbeit mit den gewählten Gemeindevertreter*innen, dem Gemeindearbeitskreis „Ärztezentrum/Rettungsdienste“ und Interessenspartner*innen aus dem lokalen und regionalen Sozial- und Gesundheitswesen kam daher der Beteiligung der Orther Bürger*innen in der Konzeptentwicklung eine wichtige Rolle zu.

 

Einen guten Überblick gibt unser kurzes Erklärvideo.